Unverhofft kommt oft der Wind von vorne oder von der Seite gerade wenn es sich nicht verhindern lässt, z.B. auf großen Seen, dem Meer und selbst auf der Weser kann der Gegenwind stärker als die Oberflächenströmung sein, so erlebt auf der Rintelner Eisfahrt 2011.
Da bietet sich der Wind als Trainingspartner auf dem Mittellandkanal oder anderen windanfälligen Gewässern an.
Grundsätzlich ist es sinnvoller, zunächst gegen den Wind und erst auf der Rückfahrt mit dem Wind zu paddeln, damit man sich nicht so schnell mit der Strecke verschätzt (geht ja heute richtig flott...) und zu spät wendet.
Außerdem ist es im Fall der Fälle (Erschöpfung, Schmerzen, Verletzung, Kenterung...) einfacher mit dem Wind zum Bootshaus zurück zupaddeln.
Wind, speziell kräftige Böen sind gefährlich, da diese das Boot zum Kentern bringen oder das Paddel aus der Hand reissen können. Also Aufmerksam sein, möglichst nicht alleine Paddeln und nicht bei Sturm und Orkan. Gerade auf dem Kanal führt Wind zu Wellen, die das Kurshalten erschweren.
Das Boot auf Kurs halten, also dahin zu fahren, wo Ihr hinwollt und nicht dahin, wo Wind und Strömung Euch hintreiben.
Versucht trotz Gegenwind kontinuierlich zu Paddeln und Strecke zu machen.
Probiert aus, ob bei Gegenwind eine geduckte Haltung (weniger Widerstandsfläche) oder bei Rückwind ein "breites" Kreuz (mehr Segelfläche) Euch gefühlt und auch tatsächlich etwas bringt.
Falls die Schränkung bein Paddel veränderbar ist, probiert mal 90 Grad bei Gegenwind und 0 Grad bei Rückenwind aus.
Alle Übung ohne Steuer oder Skeg!
Steuer und Skeg sind praktische Hilfsmittel, die das Paddeln einfacher machen,
ABER sie sind mechanisch und alles was mechanisch ist, kann auch mal verklemmen oder kaputtgehen.
Daher sollte jede/r sein/ihr Boot auch ohne Steuer und Skeg in die Richtung bewegen können, in die er/sie will.
Es ist übrigens durchaus hilfreich, paddeln ohne Paddel nur mt den Händen zu üben.
Also Paddel wegwerfen (nicht gerade bei Schiffsverkehr) und mittels der Hände das Boot zum Paddel bringen.
So habt Ihr eine Chance, falls Euch mal das Paddel abhanden kommt, es noch zu erreichen (oder Euch im Boot zu halten und ggf. ans Ufer zu gelangen).
Denn, nicht jeder hat ein Ersatzpaddel auf dem Oberdeck und kommt auch bei Wind und Wellen dran (bei Ententeich Bedingungen ist ein Paddel eher selten abgängig).
Obige Tipps stammen aus keine Fachbuch und sind auch nicht wissenschaftlich belegt.
Sie basieren allein auf meiner Erfahrung auf dem Mittellandkanal bei sehr unterschiedlichen Bedingungen.
14.06.2014 - 18:10 (4.55 kb) | Copyright 2008 - |